Bei CASANA trainieren schon die ersten älteren Patienten
Es hat lange gebraucht, weil die Baustelle eine schnellere Eröffnung nicht möglich gemacht hat, aber nun trainieren die ersten älteren Patienten bei CASANA in der Lämmerspiel Str. 12 in Mühlheim. Und das wird am 25. Januar mit einem Tag der offenen Tür von 11:00 – 15:00 gefeiert. Das ganze Team von CASANA freut sich auf die Besucher. Nicht nur Rehabilitanden sind willkommen, sondern jeder Interessierte, der die CASANA-Trainingsmethoden kennenlernen will.
Seit Januar bietet CASANA neben der Physiotherapie und Ergotherapie die Möglichkeit Sporttherapie zu nützen und Massageanwendungen zu erhalten. Logopädie und Ernährungsberatung sind weitere Behandlungsschwerpunkte. Die Anwendungen werden über ein klassisches Rezept abgerechnet. Die Patienten, die in den Genuss einer ambulanten Reha kommen wollen, um Pflege zu verhindern, können gemeinsam mit Ihrem Hausarzt einen Reha-Antrag stellen. Dank des neuen IPReG Gesetzes kann der Antrag von den Krankenkassen nicht mehr abgelehnt werden. Eine ambulante Reha dauert 20 Tage. Sogar das Transportproblem ist gelöst, denn ein Fahrdienst steht allen Patienten zur Verfügung.
Ab 16:00 lädt Dr. med. Oliver Haarmann seine ärztlichen Kollegen der Umgebung ein, um sich vor Ort einen Eindruck zu verschaffen.
Oliver Haarmann, Stefan Folberth, Daniel Tybussek, Mathias Beck, Carsten Müller
Der Verbleib in den eigenen vier Wänden ist für ältere Menschen Herzenswunsch und Gesundheitsaspekt gleichermaßen. Doch häufig gefährden körperliche Einschränkungen, geistige Leistungsminderung, Schmerzen u.a.m. dieses Ziel. Eine ambulante Rehamaßnahme vor Ort ist hier die Lösung. Und genau das leistet CASANA nachweislich. Die älteren Patienten werden zuhause vom Transportdienst abgeholt und direkt ins CASANA Reha-Zentrum gebracht. Dort steht ein komplettes, interdisziplinäres Therapeuten-Team zur Verfügung. Egal ob Arzt, Ergotherapie, Ernährungsberatung, Massage, Physiotherapie, Pflege, Psychologie, Sozialpädagogik, Sporttherapie etc., alle Therapien werden individuell auf den Patienten zugeschnitten. Ein großer Vorteil liegt in der direkten, interdisziplinären Zusammenarbeit. Die Ärzte und Therapeuten können den Patienten direkt vor Ort gemeinsam untersuchen und die Behandlung abstimmen. Dadurch wird das physische Behandlungsergebnis wesentlich verbessert. Zusätzlich berichten die meisten Patienten über eine verbesserte psychische Verfassung, weil die Gemeinschaft mit dem Behandlungsteam und anderen Patienten ihnen guttut, die Fortschritte Mut und Kraft geben, die Zukunft wieder besser meistern zu können. Der Erfolg: Die Patienten können wieder eigenständig in Ihren Wohnräumen verbleiben und sich selbst besser versorgen. Pflegebedarf wird vermieden oder zumindest stark verzögert, Krankenhauseinweisungen reduziert und schwerwiegende Komplikationen treten seltener auf. Das entlastet nicht nur den Patienten, sondern die gesamte Familie und vor allem auch die sozialen Sicherungssysteme Kranken- und Pflegekasse.
Die nun verbriefte Reha sieht 20 Behandlungstage vor, die zumeist in einem Zeitraum von 7 bis 8 Wochen stattfinden (dreimal pro Woche), und laut Dr. Haarmann dafür genutzt werden, um die Senioren physisch aufzubauen und zu ermutigen, auch nach der Reha aktiv zu bleiben, anstatt sich in die Wohnung zurückzuziehen. Der Mediziner weiß, dass insbesondere Gangstörungen – häufig verstärkt durch die Angst vor Stürzen – „ein riesiges Problem“ darstellen. Die Erfahrung zeigt: gezieltes Trainieren von Körperwahrnehmung, Koordination, Kraft, Ausdauer und Gleichgewicht vermag erstaunliche Fortschritte zu bewirken – auch beim Selbstvertrauen.
Von Pauschaldiagnosen nach dem Motto „Da kann man nichts mehr machen, zu alt“ hält der Mediziner Haarmann wenig. Er ist überzeugt, dass die gesundheitliche Entwicklung zu jedem Zeitpunkt durch geeignete aufbauende Maßnahmen günstig beeinflusst werden kann – sofern keine schwere Krankheit ihre eigene Dynamik entwickelt. Angesichts einer älter werdenden Gesellschaft gelte es, das ab Mitte achtzig stark steigende Risiko pflegebedürftig zu werden, abzumildern. Statistisch gesehen sind Frauen und Männer jenseits der Hundert überwiegend auf intensive Betreuung angewiesen. Gleichwohl haben in dieser hochbetagten Gruppe 17 Prozent keine Pflegestufe – was dafür spricht: Es ist möglich, ohne massive Einschränkungen alt zu werden.