25. Januar – Tag der offenen Tür bei CASANA – der ambulanten geriatrischen Reha Einrichtung in der Lämmerspiel Str. 12 in Mühlheim.

Bei CASANA trainieren schon die ersten älteren Patienten
Es hat lange gebraucht, weil die Baustelle eine schnellere Eröffnung nicht möglich gemacht hat, aber nun trainieren die ersten älteren Patienten bei CASANA in der Lämmerspiel Str. 12 in Mühlheim. Und das wird am 25. Januar mit einem Tag der offenen Tür von 11:00 – 15:00 gefeiert. Das ganze Team von CASANA freut sich auf die Besucher. Nicht nur Rehabilitanden sind willkommen, sondern jeder Interessierte der die CASANA-Trainingsmethoden kennen lernen will.
Seit Januar bietet CASANA neben der Physiotherapie und Ergotherapie die Möglichkeit Sporttherapie zu nützen und Massageanwendungen zu erhalten. Logopädie und Ernährungsberatung sind weitere Behandlungsschwerpunkte. Die Anwendungen werden über ein klassisches Rezept abgerechnet. Die Patienten, die in den Genuss einer ambulanten Reha kommen wollen, um Pflege zu verhindern, können gemeinsam mit Ihrem Hausarzt einen Reha-Antrag stellen. Dank des neuen IPReG Gesetzes kann der Antrag von den Krankenkassen nicht mehr abgelehnt werden. Eine ambulante Reha dauert 20 Tage. Sogar das Transportproblem ist gelöst, denn ein Fahrdienst steht allen Patienten zur Verfügung.
Ab 16:00 lädt Dr. med. Oliver Haarmann seine ärztlichen Kollegen der Umgebung ein um sich vor Ort einen Eindruck zu verschaffen.
Der Pionier und seine Idee
Der promovierte Mediziner Oliver Haarmann ist Gründer von „CASANA“ und spezialisiert auf ambulante geriatrische Rehabilitation. Das erste CASANA Reha-Zentrum hat er 1996 in Mannheim gegründet. Nun wird ein neuer Standort in Mühlheim eröffnet.
Vorbeugen ist besser als Heilen – diese Erkenntnis hat längst den Status eines Medizin-Klassikers. Und wenn es um Menschen geht, die jenseits der 70, 80 oder 90 gestürzt sind, eine Operation hinter sich haben oder sich wegen chronischer Krankheiten schleichend verschlechtern bezüglich Mobilität, Selbständigkeit oder geistiger Fähigkeiten, sollte der Grundsatz „Reha vor Pflege“ das Behandlungskonzept bestimmen.
Der Verbleib in den eigenen vier Wänden ist für ältere Menschen Herzenswunsch und Gesundheitsaspekt gleichermaßen. Doch häufig gefährden körperliche Einschränkungen, geistige Leistungsminderung, Schmerzen u.a.m. dieses Ziel. Eine ambulante Rehamaßnahme vor Ort ist hier die Lösung. Und genau das leistet CASANA nachweislich. Die älteren Patienten werden zuhause vom Transportdienst abgeholt und direkt ins CASANA Reha-Zentrum gebracht. Dort steht ein komplettes interdisziplinäres Therapeuten-Team zur Verfügung. Egal ob Arzt, Ergotherapie, Ernährungsberatung, Massage, Physiotherapie, Pflege, Psychologie, Sozialpädagogik, Sporttherapie etc., alle Therapien werden individuell auf den Patienten zugeschnitten. Ein großer Vorteil liegt in der direkten interdisziplinären Zusammenarbeit. Die Ärzte und Therapeuten können den Patienten direkt vor Ort gemeinsam untersuchen und die Behandlung abstimmen. Dadurch wird das physische Behandlungsergebnis wesentlich verbessert. Zusätzlich berichten die meisten Patienten über eine verbesserte psychische Verfassung, weil die Gemeinschaft mit dem Behandlungsteam und anderen Patienten ihnen gut tut, die Fortschritte Mut und Kraft geben, die Zukunft wieder besser meistern zu könne. Der Erfolg: Die Patienten können wieder eigenständig in Ihren Wohnräumen verbleiben und sich selbst besser versorgen. Pflegebedarf wird vermieden oder zumindest stark verzögert, Krankenhauseinweisungen reduziert und schwerwiegende Komplikationen treten seltener auf. Das entlastet nicht nur den Patienten, sondern die gesamte Familie und vor allem auch die sozialen Sicherungssysteme Kranken- und Pflegekasse.
Die nun verbriefte Reha sieht 20 Behandlungstage vor, die zumeist in einem Zeitraum von 7-8 Wochen stattfinden (drei Mal pro Woche), und laut Dr. Haarmann dafür genutzt werden, um die Senioren physisch aufzubauen und zu ermutigen, auch nach der Reha aktiv zu bleiben, anstatt sich in die Wohnung zurückzuziehen. Der Mediziner weiß, dass insbesondere Gangstörungen – häufig verstärkt durch die Angst vor Stürzen – „ein riesiges Problem“ darstellen. Die Erfahrung zeigt: gezieltes Trainieren von Körperwahrnehmung, Koordination, Kraft, Ausdauer und Gleichgewicht vermag erstaunliche Fortschritte zu bewirken – auch beim Selbstvertrauen.

Von Pauschaldiagnosen nach dem Motto „Da kann man nichts mehr machen, zu alt“ hält der Mediziner Haarmann wenig. Er ist überzeugt, dass die gesundheitliche Entwicklung zu jedem Zeitpunkt durch geeignete aufbauende Maßnahmen günstig beeinflusst werden kann – sofern keine schwere Krankheit ihre eigene Dynamik entwickelt. Angesichts einer älter werdenden Gesellschaft gelte es, das ab Mitte achtzig stark steigende Risiko pflegebedürftig zu werden, abzumildern. Statistisch gesehen sind Frauen und Männer jenseits der Hundert überwiegend auf intensive Betreuung angewiesen. Gleichwohl haben in dieser Hochbetagten Gruppe 17 Prozent keine Pflegestufe – was dafür spricht: Es ist möglich, ohne massive Einschränkungen alt zu werden.

 

Oliver Haarmann, Stefan Folberth, Daniel Tybussek, Mathias Beck, Carsten Müller

Treffen mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn 18. September 2021

Die BUGES Vorstände Stefan Folberth und Rolf Schneider haben Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am 18. September getroffen. Sein Büro beantwortet die Fragen wir folgt:

Sehr geehrter Herr Folberth,

vielen Dank für Ihr Schreiben an Herrn Bundesgesundheitsminister Spahn vom 17.09.2021, in dem Sie ausführlich auf die aktuelle Versorgungssituation und –strukturen im Bereich der ambulanten Geriatrie eingehen. Ich wurde gebeten, Ihnen auf Ihre Fragen zu antworten.

Konkret möchten Sie wissen, welchen Stellenwert das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) der ambulanten Geriatrie künftig zuschreibt und ob die Etablierung der Facharztbezeichnung des ambulanten Geriaters als Abrechnungsvoraussetzung spezifischer Gebührenordnungspositionen (GOP) im EBM-Katalog möglich ist. 

Aus Sicht des BMG ist bei der gesundheitlichen Versorgung hochbetagter und vulnerabler Patientengruppen eine enge Kooperation der verschiedenen Versorgungsebenen und ärztlichen Fachdisziplinen von hoher Bedeutung für einen nachhaltigen Behandlungserfolg. Gerade die ambulant tätigen Vertragsärztinnen und Vertragsärzte spielen hierbei eine entscheidende Rolle, Zustandsverschlechterungen und Krankenhauseinweisungen durch eine bedarfsgerechte und präventive Versorgung frühzeitig zu verhindern. Hier bietet der beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) angesiedelte Innovationsfonds die Möglichkeit, innovative Versorgungskonzepte, die über die bisherige Regelversorgung hinausgehen, zu erproben. Mit dem Innovationsfonds (§§ 92a und b SGB V) werden aus Mitteln der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) Vorhaben gefördert, die eine Verbesserung der sektorenübergreifenden Versorgung zum Ziel haben und hinreichendes Potenzial aufweisen, dauerhaft in die Versorgung aufgenommen zu werden. Vor diesem Hintergrund werden derzeit im Rahmen des Innovationsfonds in verschiedenen Regionen Deutschlands auch diverse Modellprojekte gefördert, die bei der geriatrischen Versorgung eine bessere Verzahnung der Sektoren etablieren und die Rolle der ambulanten Versorgung stärken (z.B. „GerNe“ oder „Optimal@NRW“).

Im Einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM) existieren bereits GOP für die ambulante geriatrische Versorgung, die sich in Vergütungen für ärztliche Leistungen der hausärztlichen geriatrischen Versorgung (03360-03362) und der spezialisierten Geriatrie (30.13) aufteilen. Insbesondere die GOP 30981 und 30984-30986 dürfen nur durch Vertragsärztinnen und Vertragsärzte mit Zusatzbezeichnung Geriatrie oder vergleichbarer Zusatzkenntnisse abgerechnet werden, wodurch eine direkte Konkurrenzsituation mit Hausärztinnen und Hausärzten (ohne diese Zusatzkenntnisse) vermieden wird. Grundsätzlich orientiert sich die ärztliche Weiterbildung und die Anerkennung verschiedener Facharztdisziplinen nach den Kammer- bzw. Heilberufsgesetzen der Länder und den Weiterbildungsordnungen der Landesärztekammern. Die dort jeweils enthaltenen Vorgaben für eine Zusatz-Weiterbildung Geriatrie bilden die Grundlage zur Abrechnung der o.g. GOP der spezialisierten Geriatrie. Ob in Zukunft über die bestehenden Regelungen hinaus eine Facharztdisziplin Geriatrie in die Weiterbildungsordnungen aufgenommen wird, obliegt den hierfür zuständigen Landesärztekammern.

Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag

Stefan Biebinger

Referent

 

Besuch bei Karin Maag, gesundheitspolitische Sprecherin der CDU/CSU Bundestagsfraktion

Am 20. Januar besuchten Präsident Stefan Folberth, Fachvorstand Dr. Oliver Haarmann und Rolf Schneider die gesundheitspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Frau Karin Maag in ihrem Büro in Stuttgart. 

Dem BUGES war es wichtig, sein Positionspapier zur ambulanten geriatrischen Rehabilitation vorzustellen. Da das BGM gerade einen Gesetzesentwurf “IPReG” vorbereitet schlägt der BUGES vor, dass die Kassen ambulante geriatrische Rehabilitationen als Werkzeug der Gesundheitserhaltung sehen und deswegen einen hohen Stellenwert einräumen. Wie aus dem BUGES Positionspapier zu ersehen ist, gibt es ohnehin so gut wie keine ambulante geriatrische Reha-Einrichtungen. Hier besteht akuter Handlungsbedarf. Ein wesentliches Ziel des BUGES ist die wohnortnahe, ambulante Versorgung geriatrischer Patienten.

Ein reger Austausch über die Entwicklungen auf Gesetzgeberseite, sowie im Alltag der Ärzte und Patienten, führte zu gegenseitigem Verständnis. Die Empfehlung von Frau Maag, das BUGES-Positionspapier zum Thema ambulante geriatrische Rehablilitation direkt an Bundesminister Jens Spahn zu senden, wurde prompt umgesetzt.

Frau Maag wollte sich mit dem Positionspapier beschäftigen und Unterstützungsmöglichkeiten suchen. Der BUGES-Vorstand gewann neue Erkenntnisse im Bezug auf politische Strukturen und Vorgänge. Es bestand Einigkeit darin weiterhin einen guten Kontakt zu pflegen und die Versorgung geriatrischer Patienten zu verbessern.

ALT WERDEN, GLÜCKLICH BLEIBEN!
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03. November 2023 – 04. November 2023 – Tersteegenstraße 9, 40474 Düsseldorf